100 Schritte in ein plastikfreies Leben – Teil 2

Nachdem ich die ersten 29 von 100 Schritten, die der Blog My Plastik Free Life vorschlägt und das Leben vom plastik zu befreien (100 steps to a plastic-free life in den vergangenen 7 Tagen gemäß den mir selbst gesetzten Aufgaben erledigt habe, geht es nun an die Schritte 30 bis 59. Hier geht es vor allem ums Selbermachen sowie plastikfreie Kosmetik und Putzmittel.

Schritte 30 bis 59

  1. Stelle deinen eigenen Jogurt ohne Jogurtmaschine her.
    Mein Jogurt kommt im Pfandglas, das ist mir nachhaltig genug.
  2. Stelle deine eigene Soja-Milch her.
    Oh ja, wenn ich Sojabohnen finde, nach der Anleitung von Experiment Selbstversorgung!
  3. Stelle deine eigenen Saucen her.
    Gemeint sind Ketchup, Mayonnaise und Senf, die ich ohne weiteres im Glas bekommen könnte.
  4. Bereite deine eigenen Snacks zu.
    Oh ja!!
  5. Kompostiere Lebensmittelabfälle.
    Ich würde so gern. Aber ich habe weder Garten noch Balkon. Daher wandern die Bioabfälle „nur“ in die Biotonne. Ohne Biobeutel aus „kompostierbaren“ Bio-Plastik. Das würde nämlich im Verbrennungsofen landen.
  6. Putze mit Essig und Wasser.
    Erledigt, Bericht siehe hier.
  7. Backpulver ist ein fantastisches Scheuerpulver.
    (kein Bedarf)
  8. Verwende Geschirrspülmittel in Pulverform aus dem Karton.
    Wir haben etwas viel Cooleres im Einsatz: Geschirr-Reiniger-Tabs nature von der dm-Marke „Denk mit“ mit wasserlöslicher Folie.
  9. Wasche Teller mit der Hand und ohne Plastik.
    Oft reicht auch nur Wasser. Hier könnte ich laut Tipp auch Backpulver verwenden. Bisher bin ich aber von der neuentdeckten Kraft von Kastanien+Wasser+Schütteln begeistert (Bericht folgt).
  10. Verwende Reinigungstücher und Schrubber aus natürlichen Materialien anstatt Kunststoffschrubber und -schwämme.
    Alte Baumwoll-T-Shirts bekommen ein neues Leben als Putzlappen, und werden so oft gewaschen und wiederverwendet, bis sie auseinander fallen. Der Plastikwischmop bleibt.
  11. Wasche eine Wäsche mit Waschnüssen oder Waschpulver ohne Plastikportionierer.
    Ok, das ist jetzt schon der trillionste Tipp mit Backpulver. Ich glaube, ich kaufe doch mal ein 1 kg Paket. Hier soll Backpulver das Weißheits-Problem meiner mit Waschnüssen gewaschene Wäsche lösen. Allerdings gibt es bedenkliche soziale „Nebenwirkungen“ bei der Verwendung von Waschnüssen aus Indien, weswegen ich es diese Woche einmal mit Kastanien versuche. Und wenn diese einmal weg sein sollten, habe ich etwas ganz tolles entdeckt: der Naturkosmetik-/Hobbythek-Laden Duft & Schönheit, in dem man sich Waschmittel abfüllen lassen kann. Ausführliche Vorstellung, was es damit auf sich hat, demnächst.
  12. Ein wiederverwendbares Swiffer-Tuch ist ideal für diejenigen von uns, die bereits ein Swiffer benutzen.
    (Kein Bedarf)
  13. Verwende natürliche Gummihandschuhe.
    (Kein Bedarf)
  14. Überprüfe Etiketten von Körperpflegeprodukten.
    … und entdecke verstecktes Mikroplastik IM Kosmetikprodukt. Mehr zur Problematik schreibt der BUND (unbedingt lesen, wenn noch nicht bekannt!). Ob ich etwas von den in der Produktliste gelisteten Produkten habe, wird geprüft, und ggf. ersetzt.
  15. Verwende Seifenstücke statt Flüssigseife.
    Erledigt. Ist auch praktisch bei Reisen.
  16. Verzichte auf Shampoo in Kunststoffflaschen.
    Ich habe bereits zwei Alternativen ausprobiert: Wascherde und Alepposeife. Leider war beides niichts für mich. Nun probiere ich es mal mit selbstgemachter Kastaniencreme.
  17. Teste Haar-Salben und -Pomaden in Metalldosen oder Gläsern.
    (Kein Bedarf)
  18. Färbe deine Haare mit Henna ohne Plastikverpackung.
    (Kein Bedarf)
  19. Backpulver ist das allerbeste Deo.
    Backpulver wird bestellt.
  20. Verwende Rasierseife statt Rasiercreme aus der Dose.
    (Kein Bedarf)
  21. Wähle Lotion und Lippenbalsam in kunststofffreien Behältern.
    Noch so ein wunder Punkt, in dem ich mich noch verbessern kann.
  22. Wechsle von einem Kunststoffrasierer zu einem Secondhand-Rasierapparat.
    Auch hier.
  23. Verwende weniger Zahnpaste/Pulver, Zahnbürste, Zahnseide aus Kunststoff.
    Hier experimentiere ich nicht. Lediglich – ratet mal – Backpulver zum Weißen der Zähne werde ich ausprobieren.
  24. Benutze Kokosnussöl als *hust* Gleitgel.
    Was kommentiere ich hier nur…???
  25. Wähle Toilettenpapier, das nicht in Plastik verpackt ist.
    Haben andere schon vergebens gesucht, einzige Lösung – Großpackungen – nicht praktikabel.
  26. Verwende Kunststofffreie Produkte für Frauenhygiene.
    Letztes Jahr habe ich zum ersten Mal einen Moon Cup benutzt und seitdem mindestens 150 Tampons gespart. Abgesehen von der Müll- und Geldersparnis kenne ich nichts praktischeres und bequemeres!
  27. Suche nach kunststofffreien Sonnenschutz-Möglichkeiten.
    Meiner nennt sich Deutscher Sommer 2014. Mal ernsthaft: die drei Mal im Jahr, die ich tatsächlich Sonnencreme brauche, frage ich lieber Freunde, ob ich ihre benutzen kann.
  28. Wähle eine kunststofffreie Holzhaarbürste.
    Nicht solange es meine alte Plastikbürste noch tut.
  29. Finde Do-It-Yourself-Alternativen für nicht rezeptpflichtige Medikamente.
    Gute Idee, da ich das Gefühl habe, dass Aspirin und Co. bei mir nicht (mehr) wirken.
  30. Verwende Stofftaschentücher anstatt Papiertaschentücher.
    Ich muss mich wohl noch schnell eindecken, bevor die Schnupfenzeit wieder beginnt.

Plastikfreie Shoppingliste

Diese Woche habe ich für 7 Tage 7 Dinge ausgewählt, die ich zum ersten Mal kaufe (hoffentlich).

  • Sojabohnen
  • Backpulver im Kilopaket
  • Lotion/Lippenbalsam
  • Rasierapparat und Rasierklingen
  • pflanzliches Kopfschmerzmittel
  • Stofftaschentücher
  • Ersatz für Wattepads (zwar nicht in der 100-Punkte-Liste, aber mein größter Müllanteil derzeit)

2 Gedanken zu “100 Schritte in ein plastikfreies Leben – Teil 2

  1. Hey, finde deine 100 Punkte-Liste echt toll – vorallem wie du sie selber umsetzt 🙂
    Ein kleiner Tipp von mir – Kokosöl ist so ziemlich ein Alleskönner, als Deo ist er auch verträglicher als Natron. Lies doch mal im Internet nach, das kann echt viel: für die Haarspitzen bei Spliss, als Lippenpflege, Bodylotion und Cremeersatz, es hat sogar einen natürlichen Sonnenschutzfaktor und wenn man es mit Schlämmkreide und Xylith mischt, hat man eine tolle Zahnpasta, die gegen Karies wirkt 🙂
    Für deine Hausapotheke: Es gibt viele heimische Kräuter, die bei kleinen Wehwehchen helfen. Ob bei Husten (Thymian,Salbei), Grippe(Lindenblüten), Schürfwunden(Kamille) oder Bauchweh (Anis,Fenchel,Kümmel). Hildegard von Bingen hat im Mittelalter viele Kräuter schon beschrieben, ist günstig und natürlich 🙂 Stofftaschentücher hab ich massenweise von meiner Mama und Oma bekommen – man bekommt echt nicht so schnell eine rote Schnupfnase, weil der Stoff viel weicher ist und auch noch toll aussieht.
    Ich hoffe, wenn deine Masterarbeit fertig ist, berichtest du mal, welche Lösungen du für kleine Plastikmonster im Alltag gefunden hast.Weiter so!

    Liebe Grüße
    Chrissi

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    • Hey Chrissi,
      danke für die Tipps mit dem Kokosöl und den Kräutern.

      Kokosöl: Ich brauche mittlerweile kaum noch Cremes, und dann nehm ich lieber die „klassische“ her, weil die auf die lange Zeit besser hält. Und bei Zahnpasta bin ich ganz vorsichtig. Ich fürchte, dass ich meinen Zähnen auf lange Sicht schaden würde, wenn ich mich auf solche „Hausmittelchen“ einlasse und nehme daher eine Sole-Zahncreme aus der Alutube her. Tipptopp, der Zahnarzt hatte letztens kaum Zahnstein zu entfernen.

      Kräuter: Ich hab nun ganz viele tolle Tees vom Kräuterladen (für die Haut, gegen Kopfschmerzen, bei Schlafproblemen), und krank werde ich eh nie (YEAH!). Maximal mal Halsschmerzen, die ich mit Kamillentee wegtrinke, oder Schnupfen, den ich auch zwei, drei Tage aussitzen kann. Aspirin habe ich trotzdem noch, denn wenn mich unterwegs die Kopfschmerzen übermannen, hilft mir der Tee zuhause eher weniger.

      Ich werde in ein paar Wochen mal ein paar Fotos hochladen, wie es bei mir u.a. im Badschrank aussieht. Bis denne!

      Liebe Grüße
      Magdalena

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